Zwischen Tradition und Moderne
die Rolle der Frau in polnischer Geschichte und Gegenwart
Bilderausstellung Adele Reut
Jahrhundertelang war es für Frauen nicht einfach, in die Öffentlichkeit einzudringen und Geschichte zu schreiben. Vor allem für polnische Frauen, denn als sich im 19. Jahrhundert die Frauenbewegung im Westen intensiv zu entwickeln begann, ist unser Land nicht auf der Landkarte Europas. Diese Tatsache ist bei jeder Aktivität – auch bei der Emanzipation – eng mit dem Kampf um Unabhängigkeit verbunden, und die Tradition wird mangels Institutionen zu einer tragenden Säule nationaler Identität.
Kobietom przez setki lat nie było łatwo przebić się do sfery publicznej i zapisać na kartach historii. Szczególnie Polkom, bo kiedy w XIX w. na Zachodzie ruch kobiecy zaczyna się intensywnie rozwijać, naszego kraju nie ma na mapie Europy. Fakt ten każdą aktywność – także emancypacyjną – ściśle wiąże z walką o niepodległość, a tradycja, wobec braku instytucji, staje się ostoją tożsamości narodowej.
Kobietom przez setki lat nie było łatwo przebić się do sfery publicznej i zapisać na kartach historii. Szczególnie Polkom, bo kiedy w XIX w. na Zachodzie ruch kobiecy zaczyna się intensywnie rozwijać, naszego kraju nie ma na mapie Europy. Fakt ten każdą aktywność – także emancypacyjną – ściśle wiąże z walką o niepodległość, a tradycja, wobec braku instytucji, staje się ostoją tożsamości narodowej.
Dubrawka von Böhmen / Dobrawa Przemyślidka
930-977
Dubrawka von Böhmen (auch Dabrowka, tschechisch Doubravka, Dubrovka, polnisch Dąbrówka, Dobrawa Przemyślidka; † 977) aus der Herrscherfamilie der Přemysliden war ab 965 als Ehefrau des polnischen Herzogs Mieszko I. Herzogin von Polen.
Dubrawka war die Tochter des Herzogs Boleslav I. von Böhmen. Ihr Geburtsdatum ist unbekannt und kann nicht genauer als in die Zeitspanne zwischen den Jahren 929 und 953 eingegrenzt werden.
Im Jahr 965 (nach älteren Angaben 963) heiratete sie den polnischen Herzog Mieszko I., der im Rahmen der Hochzeit seinem alten Glauben abschwor, sich taufen ließ und zum Christentum übertrat. Diese Ehe band die slawischen Herzogtümer Böhmen und Polen politisch enger aneinander. Eine spätere historische Tradition schreibt Dubrawka den Bau einiger Kirchen in Posen und Gnesen zu. Auch an der Gründung des ersten polnischen Bistums in Posen im Jahr 968 soll sie beteiligt gewesen sein.
Dubrawka war die Tochter des Herzogs Boleslav I. von Böhmen. Ihr Geburtsdatum ist unbekannt und kann nicht genauer als in die Zeitspanne zwischen den Jahren 929 und 953 eingegrenzt werden.
Im Jahr 965 (nach älteren Angaben 963) heiratete sie den polnischen Herzog Mieszko I., der im Rahmen der Hochzeit seinem alten Glauben abschwor, sich taufen ließ und zum Christentum übertrat. Diese Ehe band die slawischen Herzogtümer Böhmen und Polen politisch enger aneinander. Eine spätere historische Tradition schreibt Dubrawka den Bau einiger Kirchen in Posen und Gnesen zu. Auch an der Gründung des ersten polnischen Bistums in Posen im Jahr 968 soll sie beteiligt gewesen sein.
Hedwig von Anjou / Jadwiga Andegaweńska
1374-1399
Sie war Tochter von Ludwig I., König von Polen, Ungarn und Kroatien aus dem Haus Anjou und seiner Gemahlin Elisabeth von Bosnien, Tochter des bosnischen Bans Stjepan II. Kotromanić und der Elisabeth von Kujawien. Durch die 1386 erfolgte Vermählung Hedwigs mit dem litauischen Großfürsten Jogaila gelang es, eine für Polen günstige politische Allianz mit dem Großfürstentum Litauen zu schmieden. Die Eheschließung war desgleichen eine wichtige Voraussetzung für die fortschreitende Christianisierung Litauens.
1997 wurde sie heiliggesprochen.
1997 wurde sie heiliggesprochen.
Bona Sforza
1494-1557
Sie war die jüngste Tochter des Herzogs Gian Galeazzo Sforza von Mailand und der Isabella von Aragón, Prinzessin von Neapel. Ihr Vater wurde im Jahr ihrer Geburt ermordet. Ihre Mutter zog mit ihren Töchtern von Pavia nach Bari. Sie versuchte erfolglos, ihre Ansprüche gegen Ludovico Sforza, den Onkel ihres Vaters, zu verteidigen.
Bona erhielt in Neapel eine gute Ausbildung, u. a. durch Crisostomo Colonna von der Accademia Pontaniana. 1518 heiratete Bona König Sigismund von Polen, der in Personalunion auch Großfürst von Litauen war. Nach ihrer Ankunft in Krakau wurde Bona Sforza am 18. April Sigismunds zweite Gattin und zur Königin Polens gekrönt.
Bona Sforza zeigte bemerkenswerte Eigenschaften als Königsgemahlin: Sie war sehr ehrgeizig, führte eine selbstständige und kluge Wirtschafts- und Kulturpolitik, ließ Schlösser, Schulen und Hospitäler bauen, erzeugte aber auch Korruption und Intrigen am polnischen Hof.
Bona erhielt in Neapel eine gute Ausbildung, u. a. durch Crisostomo Colonna von der Accademia Pontaniana. 1518 heiratete Bona König Sigismund von Polen, der in Personalunion auch Großfürst von Litauen war. Nach ihrer Ankunft in Krakau wurde Bona Sforza am 18. April Sigismunds zweite Gattin und zur Königin Polens gekrönt.
Bona Sforza zeigte bemerkenswerte Eigenschaften als Königsgemahlin: Sie war sehr ehrgeizig, führte eine selbstständige und kluge Wirtschafts- und Kulturpolitik, ließ Schlösser, Schulen und Hospitäler bauen, erzeugte aber auch Korruption und Intrigen am polnischen Hof.
Izabela Czartoryska
1746-1835Izabela Dorota Fortunata Czartoryska, geb. Gräfin von Flemming, war eine väterlicherseits aus dem deutschen Adelsgeschlecht derer von Flemming stammende polnische Aristokratin. Sie war die Ehefrau des Fürsten Czartoryski, des Oberhaupts einer der wohlhabendsten und politisch einflussreichsten Familien Polens.
Sie wirkte als Schriftstellerin, Philanthropin, Mäzenin, Salonnière und Kunstsammlerin und begründete die Sammlungen des späteren Czartoryski-Museums, des ersten polnischen Nationalmuseums. Sie engagierte sich als Patriotin im Unabhängigkeitsstreben Polens gegenüber Russland und ging nach dem gescheiterten Novemberaufstand von 1830 mit ihrer Familie ins Exil.
Emilia Plater
1806-1831
Emilia Broel-Plater war eine Gräfin aus der Dussiatyschen Linie derer von dem Broele, genannt Plater, und eine Freiheitskämpferin.
Sie lebte seit 1815 mit ihrer geschiedenen Mutter bei Verwandten in Lixten bei Dünaburg in Livland (heute in Lettland), wo sie zusammen mit ihren Cousins Unterricht, u. a. im Fechten, Reiten, aber auch Zeichnen bekam. Sie war sehr belesen und begeisterte sich für polnische patriotische Literatur, aber auch für Goethe und Schiller, die sie auf Deutsch lesen konnte.
1830 starb ihre Mutter, was für die junge Frau ein heftiger Schlag war. Als kurz danach die Nachricht von dem Ausbruch des Novemberaufstands in Warschau eintraf, organisierte sie mit ihrem Cousin Cezary Plater einen Aufstand der örtlichen Bevölkerung, schloss sich selbst den freiwilligen Jägern von Wilkomir und dann dem Korps von Konstanty Parczewski an und wurde Kapitän (Hauptmann) im 25. Linienregiment.
Emilia Plater kämpfte in verschiedenen Schlachten, u. a. bei Kowno und Szawle und folgte bei der Teilung des polnischen Heers dem Korps des Generals Dezydery Chłapowski, bis dieser das preußische Gebiet betrat. Emilia Plater versuchte nun mit ihrem Cousin nach Warschau zu gelangen, starb aber infolge der erlittenen Strapazen am 23. Dezember 1831 und wurde in Kopciowo (heute litauisch Kapčiamiestis) bestattet. Ihr Grab und ein Denkmal erinnern dort noch heute an sie.
Nach ihrem Tod wurde die litauisch-polnische Jeanne d’Arc (wie Emilia Plater auch genannt wurde) in zahlreichen literarischen Werken polnisch-litauischer Autoren zu einer Symbolfigur des Widerstandes gegen die „russische Fremdherrschaft“ hochstilisiert. Den Auftakt dazu bildete Adam Mickiewiczs im März 1832 im Pariser Exil erschienenes Gedicht Śmierć pułkownika („Des Obristen Tod“).
Sie lebte seit 1815 mit ihrer geschiedenen Mutter bei Verwandten in Lixten bei Dünaburg in Livland (heute in Lettland), wo sie zusammen mit ihren Cousins Unterricht, u. a. im Fechten, Reiten, aber auch Zeichnen bekam. Sie war sehr belesen und begeisterte sich für polnische patriotische Literatur, aber auch für Goethe und Schiller, die sie auf Deutsch lesen konnte.
1830 starb ihre Mutter, was für die junge Frau ein heftiger Schlag war. Als kurz danach die Nachricht von dem Ausbruch des Novemberaufstands in Warschau eintraf, organisierte sie mit ihrem Cousin Cezary Plater einen Aufstand der örtlichen Bevölkerung, schloss sich selbst den freiwilligen Jägern von Wilkomir und dann dem Korps von Konstanty Parczewski an und wurde Kapitän (Hauptmann) im 25. Linienregiment.
Emilia Plater kämpfte in verschiedenen Schlachten, u. a. bei Kowno und Szawle und folgte bei der Teilung des polnischen Heers dem Korps des Generals Dezydery Chłapowski, bis dieser das preußische Gebiet betrat. Emilia Plater versuchte nun mit ihrem Cousin nach Warschau zu gelangen, starb aber infolge der erlittenen Strapazen am 23. Dezember 1831 und wurde in Kopciowo (heute litauisch Kapčiamiestis) bestattet. Ihr Grab und ein Denkmal erinnern dort noch heute an sie.
Nach ihrem Tod wurde die litauisch-polnische Jeanne d’Arc (wie Emilia Plater auch genannt wurde) in zahlreichen literarischen Werken polnisch-litauischer Autoren zu einer Symbolfigur des Widerstandes gegen die „russische Fremdherrschaft“ hochstilisiert. Den Auftakt dazu bildete Adam Mickiewiczs im März 1832 im Pariser Exil erschienenes Gedicht Śmierć pułkownika („Des Obristen Tod“).
Maria Dulębianka
1858-1919
war eine polnische Künstlerin und Aktivistin, die sich für die Förderung des Frauenwahlrechts und der Hochschulbildung einsetzte.
Sie studierte Kunst in Warschau, Wien und Paris, zwei ihrer Werke wurden auf der Pariser Ausstellung 1900 ausgezeichnet.Viele ihrer Bilder waren Porträts ihrer lebenslangen Begleiterin, der Dichterin Maria Konopnicka. Im Jahr 1908 trat Dulankabianka bei den Wahlen zum galizischen Parlament für die Agrarpartei ein, wurde jedoch nach parlamentarischen Regeln als Frau nicht zugelassen.
Dulębianka setzte ihre Arbeit zur Sicherung der Rechte und zur Unterstützung der Armen fort und gründete die Związek Uprawnienia Kobiet ( Union der Frauenrechte ), die Liga Mężczyzn dla Obrony Praw Kobiet (Männerliga zur Verteidigung der Frauenrechte) und die Komitet Obywatelskiej Pracy Kobiet (Frauenbürgerin) Arbeitsausschuss).Als Leiterin des Bürgerarbeitskomitees richtete sie Küchen für die Armen, Kindergärten und den Klub Uliczników (Straßenkinderclub) ein und half Straßenkindern und Waisenkindern.Als die Rifle Association in Lemberg gegründet wurde, widersprach Dulębianka dem Brauch und wurde eines ihrer ersten Mitglieder.1914 forderte sie die Mitglieder der Bürgerarbeit auf, Piłsudskis Legionen zu unterstützen, als Lemberg von der kaiserlichen russischen Armee besetzt war. Sie und das Civic Work Committee leisteten Truppen und Zivilisten Hilfe, während die Stadt unter russischer Autorität stand.
1918, als Polen seine Unabhängigkeit wiedererlangte, erhielten Frauen endlich das Wahlrecht.Dulębianka war Delegierte des Provisorischen Regierungsausschusses und wurde zur Vorsitzenden der Frauenliga gewählt.
Dulębianka verschwand wie viele Frauenaktivistinnen aus den Geschichtsbüchern, bis der Feminismus in den 1990er Jahren wieder auflebte.Sie ist bekannt für ihre Pionierarbeit zu Frauenrechten, für die Aufnahme von Frauen in die Akademie der bildenden Künste und für die Einrichtung der ersten Mädchenhochschule in Lemberg.Ihr historischer Wahlkampf im Jahr 1908 gilt als Meilenstein im Kampf um das Frauenwahlrecht in Polen.
Im Jahr 2018 wurde ein Film, Siłaczki von Marta Dzido und Piotr Śliwowski, veröffentlicht.Es beschrieb den Kampf der polnischen Frauen um Gleichberechtigung und Dulębianka wurde von Maria Seweryn porträtiert.
Sie studierte Kunst in Warschau, Wien und Paris, zwei ihrer Werke wurden auf der Pariser Ausstellung 1900 ausgezeichnet.Viele ihrer Bilder waren Porträts ihrer lebenslangen Begleiterin, der Dichterin Maria Konopnicka. Im Jahr 1908 trat Dulankabianka bei den Wahlen zum galizischen Parlament für die Agrarpartei ein, wurde jedoch nach parlamentarischen Regeln als Frau nicht zugelassen.
Dulębianka setzte ihre Arbeit zur Sicherung der Rechte und zur Unterstützung der Armen fort und gründete die Związek Uprawnienia Kobiet ( Union der Frauenrechte ), die Liga Mężczyzn dla Obrony Praw Kobiet (Männerliga zur Verteidigung der Frauenrechte) und die Komitet Obywatelskiej Pracy Kobiet (Frauenbürgerin) Arbeitsausschuss).Als Leiterin des Bürgerarbeitskomitees richtete sie Küchen für die Armen, Kindergärten und den Klub Uliczników (Straßenkinderclub) ein und half Straßenkindern und Waisenkindern.Als die Rifle Association in Lemberg gegründet wurde, widersprach Dulębianka dem Brauch und wurde eines ihrer ersten Mitglieder.1914 forderte sie die Mitglieder der Bürgerarbeit auf, Piłsudskis Legionen zu unterstützen, als Lemberg von der kaiserlichen russischen Armee besetzt war. Sie und das Civic Work Committee leisteten Truppen und Zivilisten Hilfe, während die Stadt unter russischer Autorität stand.
1918, als Polen seine Unabhängigkeit wiedererlangte, erhielten Frauen endlich das Wahlrecht.Dulębianka war Delegierte des Provisorischen Regierungsausschusses und wurde zur Vorsitzenden der Frauenliga gewählt.
Dulębianka verschwand wie viele Frauenaktivistinnen aus den Geschichtsbüchern, bis der Feminismus in den 1990er Jahren wieder auflebte.Sie ist bekannt für ihre Pionierarbeit zu Frauenrechten, für die Aufnahme von Frauen in die Akademie der bildenden Künste und für die Einrichtung der ersten Mädchenhochschule in Lemberg.Ihr historischer Wahlkampf im Jahr 1908 gilt als Meilenstein im Kampf um das Frauenwahlrecht in Polen.
Im Jahr 2018 wurde ein Film, Siłaczki von Marta Dzido und Piotr Śliwowski, veröffentlicht.Es beschrieb den Kampf der polnischen Frauen um Gleichberechtigung und Dulębianka wurde von Maria Seweryn porträtiert.
Marie Skłodowska Curie
1867-1934
Sie untersuchte die 1896 von Henri Becquerel beobachtete Strahlung von Uranverbindungen und prägte für diese das Wort „radioaktiv“. Im Rahmen ihrer Forschungen, für die ihr 1903 ein anteiliger Nobelpreis für Physik und 1911 der Nobelpreis für Chemie zugesprochen wurde, entdeckte sie gemeinsam mit ihrem Ehemann Pierre Curie die chemischen Elemente Polonium und Radium. Marie Curie ist die einzige Frau unter den vier Personen, denen bisher mehrfach ein Nobelpreis verliehen wurde, und neben Linus Pauling die einzige Person, die Nobelpreise auf zwei unterschiedlichen Fachgebieten erhielt.
Marie Curie wuchs im damals zu Russland gehörigen Teil Polens auf. Da Frauen dort nicht zum Studium zugelassen wurden, zog sie nach Paris und begann Ende 1891 ein Studium an der Sorbonne, das sie mit Lizenziaten in Physik und Mathematik beendete. Im Dezember 1897 begann sie die Erforschung radioaktiver Substanzen, die seitdem den Schwerpunkt ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit bildeten. Nach dem Unfalltod Pierre Curies wurden ihr 1906 zunächst seine Lehrverpflichtungen übertragen. Zwei Jahre später wurde sie schließlich auf den für ihn geschaffenen Lehrstuhl für Allgemeine Physik berufen. Sie war die erste Frau und die erste Professorin, die an der Sorbonne lehrte. Als sich Marie Curie 1911 um einen Sitz in der Académie des sciences bewarb und im selben Jahr ihr Verhältnis mit Paul Langevin bekannt wurde, erschienen in der Boulevardpresse Artikel, in denen sie persönlich angegriffen und als Fremde, Intellektuelle, Jüdin und sonderbare Frau bezeichnet wurde.
Während des Ersten Weltkrieges widmete sich Marie Curie als Radiologin der Behandlung verwundeter Soldaten. Sie entwickelte einen Röntgenwagen, der es ermöglichte, radiologische Untersuchungen in unmittelbarer Nähe der Front vorzunehmen, und beteiligte sich an der Qualifizierung der notwendigen Techniker und Krankenschwestern. Nach dem Krieg engagierte sie sich in der Internationalen Kommission für Geistige Zusammenarbeit des Völkerbundes für bessere Arbeitsbedingungen von Wissenschaftlern. An dem von ihr geleiteten Pariser Radium-Institut setzte sie sich für die Förderung von weiblichen und ausländischen Studenten ein.
Marie Curie wuchs im damals zu Russland gehörigen Teil Polens auf. Da Frauen dort nicht zum Studium zugelassen wurden, zog sie nach Paris und begann Ende 1891 ein Studium an der Sorbonne, das sie mit Lizenziaten in Physik und Mathematik beendete. Im Dezember 1897 begann sie die Erforschung radioaktiver Substanzen, die seitdem den Schwerpunkt ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit bildeten. Nach dem Unfalltod Pierre Curies wurden ihr 1906 zunächst seine Lehrverpflichtungen übertragen. Zwei Jahre später wurde sie schließlich auf den für ihn geschaffenen Lehrstuhl für Allgemeine Physik berufen. Sie war die erste Frau und die erste Professorin, die an der Sorbonne lehrte. Als sich Marie Curie 1911 um einen Sitz in der Académie des sciences bewarb und im selben Jahr ihr Verhältnis mit Paul Langevin bekannt wurde, erschienen in der Boulevardpresse Artikel, in denen sie persönlich angegriffen und als Fremde, Intellektuelle, Jüdin und sonderbare Frau bezeichnet wurde.
Während des Ersten Weltkrieges widmete sich Marie Curie als Radiologin der Behandlung verwundeter Soldaten. Sie entwickelte einen Röntgenwagen, der es ermöglichte, radiologische Untersuchungen in unmittelbarer Nähe der Front vorzunehmen, und beteiligte sich an der Qualifizierung der notwendigen Techniker und Krankenschwestern. Nach dem Krieg engagierte sie sich in der Internationalen Kommission für Geistige Zusammenarbeit des Völkerbundes für bessere Arbeitsbedingungen von Wissenschaftlern. An dem von ihr geleiteten Pariser Radium-Institut setzte sie sich für die Förderung von weiblichen und ausländischen Studenten ein.
Rosa Luxemburg
1871-1919
Rosa erhielt eine umfassende humanistische Bildung und lernte neben Polnisch, Deutsch und Russisch auch Latein und Altgriechisch. Sie beherrschte Französisch, konnte Englisch lesen und Italienisch verstehen. Sie kannte die bedeutenden Literaturwerke Europas, rezitierte Gedichte, war eine gute Zeichnerin, interessierte sich für Botanik und Geologie, sammelte Pflanzen und Steine und liebte Musik, besonders die Oper und die Lieder von Hugo Wolf. Zu ihren zeitlebens geachteten Autoren gehörte Adam Mickiewicz.
Ab 1884 besuchte Rosa das Zweite Frauengymnasium in Warschau, das nur in Ausnahmefällen polnische, noch seltener jüdische Mädchen aufnahm und in dem nur Russisch gesprochen werden durfte. Auch deshalb engagierte sie sich ab 1886 in einem geheimen Fortbildungskreis. Dort lernte sie die 1882 gegründete marxistische Gruppe „Proletariat“ kennen, die sich vom antizaristischen Terror der russischen Narodnaja Wolja abgrenzte, aber wie diese staatlich verfolgt und aufgelöst wurde.
Zuerst wirkte sie ab 1887 in der polnischen, ab 1898 in der deutschen Sozialdemokratie. Dort bekämpfte sie von Beginn an Nationalismus, Opportunismus und Revisionismus. Sie trat für Massenstreiks als Mittel sozialpolitischer Veränderungen und zur Kriegsverhinderung ein. Sofort nach Beginn des Ersten Weltkrieges 1914 gründete sie die „Gruppe Internationale“, aus der der Spartakusbund hervorging. Diesen leitete sie als politische Gefangene zusammen mit Karl Liebknecht durch politische Schriften, in denen sie die Burgfriedenspolitik der SPD analysierte und verurteilte.
Sie bejahte die Oktoberrevolution, kritisierte aber zugleich den demokratischen Zentralismus Lenins und der Bolschewiki.
In der Novemberrevolution versuchte sie als Chefredakteurin der Zeitung Die Rote Fahne in Berlin auf das Zeitgeschehen Einfluss zu nehmen. Als Autorin des Spartakusbund-Programms forderte sie am 14. Dezember 1918 eine Räterepublik und die Entmachtung des Militärs.
Anfang 1919 gründete sie die Kommunistische Partei Deutschlands mit, die ihr Programm annahm, aber die von ihr geforderte Teilnahme an den bevorstehenden Parlamentswahlen ablehnte.
Nachdem der folgende Spartakusaufstand niedergeschlagen worden war, wurden sie und Karl Liebknecht von Angehörigen der Garde-Kavallerie-Schützen-Division ermordet. Diese Morde haben die Spaltung zwischen SPD und KPD vertieft.
Ab 1884 besuchte Rosa das Zweite Frauengymnasium in Warschau, das nur in Ausnahmefällen polnische, noch seltener jüdische Mädchen aufnahm und in dem nur Russisch gesprochen werden durfte. Auch deshalb engagierte sie sich ab 1886 in einem geheimen Fortbildungskreis. Dort lernte sie die 1882 gegründete marxistische Gruppe „Proletariat“ kennen, die sich vom antizaristischen Terror der russischen Narodnaja Wolja abgrenzte, aber wie diese staatlich verfolgt und aufgelöst wurde.
Zuerst wirkte sie ab 1887 in der polnischen, ab 1898 in der deutschen Sozialdemokratie. Dort bekämpfte sie von Beginn an Nationalismus, Opportunismus und Revisionismus. Sie trat für Massenstreiks als Mittel sozialpolitischer Veränderungen und zur Kriegsverhinderung ein. Sofort nach Beginn des Ersten Weltkrieges 1914 gründete sie die „Gruppe Internationale“, aus der der Spartakusbund hervorging. Diesen leitete sie als politische Gefangene zusammen mit Karl Liebknecht durch politische Schriften, in denen sie die Burgfriedenspolitik der SPD analysierte und verurteilte.
Sie bejahte die Oktoberrevolution, kritisierte aber zugleich den demokratischen Zentralismus Lenins und der Bolschewiki.
In der Novemberrevolution versuchte sie als Chefredakteurin der Zeitung Die Rote Fahne in Berlin auf das Zeitgeschehen Einfluss zu nehmen. Als Autorin des Spartakusbund-Programms forderte sie am 14. Dezember 1918 eine Räterepublik und die Entmachtung des Militärs.
Anfang 1919 gründete sie die Kommunistische Partei Deutschlands mit, die ihr Programm annahm, aber die von ihr geforderte Teilnahme an den bevorstehenden Parlamentswahlen ablehnte.
Nachdem der folgende Spartakusaufstand niedergeschlagen worden war, wurden sie und Karl Liebknecht von Angehörigen der Garde-Kavallerie-Schützen-Division ermordet. Diese Morde haben die Spaltung zwischen SPD und KPD vertieft.
Aleksandra Piłsudska
1882-1963Aleksandra Piłsudska, geborene Szczerbińska, war eine polnische Freiheitskämpferin und zweite Ehefrau des polnischen Staatsmanns und Marschall von Polen, Józef Piłsudski (1867–1935).
Aleksandra Szczerbińska wurde als Tochter einer verarmten polnischen Adelsfamilie im damals zum Russischen Kaiserreich gehörenden Kongresspolen (Weichselland) geboren. Nach dem frühen Tod beider Eltern wurde sie von ihrer Großmutter erzogen, die das Mädchen „Olą“ nannte (die im Polnischen übliche Verniedlichungsform von „Aleksandra“). Im Alter von 19 Jahren zog Olą nach Warschau, wo sie Handel erlernte und später in einer Fabrik arbeitete. Sie nahm Kontakt zur Polnischen Sozialistischen Partei (PPS) auf und trat im Jahr 1904 in sie ein. Dort lernte sie Józef Piłsudski kennen und lieben. Piłsudski war allerdings verheiratet, und zwar mit der populären Aktivistin Maria Juszkiewicz. Diese lehnte eine Scheidung ab, so dass sich Olą und Piłsudski jahrelang heimlich treffen mussten. Ende 1906 spaltete sich die PPS auf in die Revolutionäre Fraktion (Polska Partia Socjalistyczna – Frakcja Rewolucyjna) mit Józef Piłsudski und die Linke Fraktion (Polska Partia Socjalistyczna – Lewica).[1]
Olą, wie sie auch innerhalb der Partei genannt wurde, schuf und verwaltete ein Untergrund-Netzwerk von Waffendepots in Warschau. Zur Tarnung gab sie Privatunterricht in Chemie und Mathematik sowie Fremdsprachen, wie Französisch. Sie unterrichtete hauptsächlich Mädchen aus wohlhabenden Familien aus Warschau. Als Frau und aufgrund der damaligen Damenmode aus Korsett und bauschigen Kleidern fiel es ihr relativ leicht, Pistolen und Dynamit-Stangen unter der Kleidung versteckt durch die russischen Grenzkontrollen zu schmuggeln. Wichtig war, wie sie Jahre später berichtete, bei Problemen während der Inspektion ruhig und selbstbewusst aufzutreten und, wenn nötig, geschickt zu improvisieren.
Dennoch wurde sie eines Tages aufgrund ihrer Aktivitäten gefasst und inhaftiert. Ihr drohte die Verschleppung nach Sibirien. Aufgrund mangelnder Beweise wurde sie jedoch wieder freigelassen. Im Jahr 1908 war sie an der Planung und erfolgreichen Durchführung von einem durch Piłsudski geleiteten Überfall auf einen russischen Zug in der Nähe von Bezdonys (polnisch Bezdany) beteiligt. Während des Ersten Weltkriegs war sie Kommandeurin des Kurierdienstes der polnischen Legionen.
In den Jahren 1918 und 1920 brachte sie die beiden Töchter Piłsudskis zur Welt, Wanda (1918–2001) und Jadwiga (1920–2014). Und erst nach dem Tod von Maria Juszkiewicz im Jahr 1921 konnte sie Piłsudski heiraten, der inzwischen zum Staatschef des unabhängigen Polen aufgestiegen war. Die junge Familie wohnte im Warschauer Belvedere-Palast. Ab 1923 war ihr Heim die Villa Milusin in Sulejówek, einer Kleinstadt knapp zwanzig Kilometer östlich von Warschau. Nach dem Maiputsch von 1926 kehrte die Familie Piłsudski in den Belvedere-Palast zurück und lebte dort bis zum Tod des Vaters im Jahr 1935.
Im Jahr 1939, nach dem deutschen Überfall auf Polen, musste die verwitwete Aleksandra Piłsudska mit ihren beiden Töchtern das Heimatland verlassen und ging ins Exil nach London. Wie viele Polen blieb sie auch nach Kriegsende weiter als Exilantin in der britischen Hauptstadt. Zusammen mit ihren beiden Töchtern unterstützte sie die Aktivitäten des im März 1947 gegründeten und nach ihrem verstorbenen Ehemann benannten Piłsudski-Instituts in London.
Sie starb in der Fremde im Alter von 80 Jahren. Erst nach dem Fall des Kommunismus 1989 kehrten ihre beiden Töchter in die Republik Polen zurück und ließen die sterblichen Überreste ihrer Mutter nach Warschau überführen.
Adele Helena Reut
Künstlerin, Gründerin das Kunsthaus BremenNeueste Ausstellungen
Focke Museum, Individual Exhibition, Bremen, Germany
Galerie ARS PRO DONO,DENNITSA Festival, Berlin, Germany
Gutman-Art, Naive Kunst, Berlin, Germany
Royal College of Art, London, UK
Metropolitan Pavilion, New York, USA
Saatchi Gallery, STRARTA, London, UK
Тutto Un-Museo Su Una-Parete, Centro d’arte Vista, Rome, Italy
Chelsea Town Hall, New Chelsea Art Fair, London, UK
King’s Art Centre, Individual Exhibition, Cambridge, UK
Battersea, Affordable Art Fair, London, UK
i2 Art Gallery,Individual Exhibition, Saffron Walden, UK
Ich bin Absolventin der Warschauer Akademie der Schönen Künste, der Warschauer Schule für Fotografie und Grafik und der British Higher School of Art and Design.
Mich inspiriert die frühmittelalterliche Malerei mit ihrer Einfachheit und scheinbaren Unwirklichkeit, gleichzeitig versuche ich, ein Element der Moderne in meine Kunst einzubeziehen, Neues zu offenbaren.
Ich glaube, dass Kunst für jeden zugänglich sein sollte. Deshalb nehme ich an Veranstaltungen und Ausstellungen zur Kunstförderung in Großbritannien, wo ich nach dem Studium gelebt habe, und in Deutschland teil. Diese Erfahrungen waren die Hauptmotivation, zunächst in Berlin und später in Bremen eine Kunstschule für Kinder und Erwachsene zu eröffnen: Das Kunsthaus.
Privat bin ich mit Pr. Simon Lewis verheiratet; wir haben drei Kinder.
Wir sind 2020 nach Bremen gezogen. Ich bin von dieser Stadt sehr inspiriert: sie ist alt und schön, frei und harmonisch. Ich hoffe, eine würdige Bürgerin zu werden und jeden Tag zu seiner Schönheit beizutragen.
- Portfolio
Mich inspiriert die frühmittelalterliche Malerei mit ihrer Einfachheit und scheinbaren Unwirklichkeit, gleichzeitig versuche ich, ein Element der Moderne in meine Kunst einzubeziehen, Neues zu offenbaren.
Ich glaube, dass Kunst für jeden zugänglich sein sollte. Deshalb nehme ich an Veranstaltungen und Ausstellungen zur Kunstförderung in Großbritannien, wo ich nach dem Studium gelebt habe, und in Deutschland teil. Diese Erfahrungen waren die Hauptmotivation, zunächst in Berlin und später in Bremen eine Kunstschule für Kinder und Erwachsene zu eröffnen: Das Kunsthaus.
Privat bin ich mit Pr. Simon Lewis verheiratet; wir haben drei Kinder.
Wir sind 2020 nach Bremen gezogen. Ich bin von dieser Stadt sehr inspiriert: sie ist alt und schön, frei und harmonisch. Ich hoffe, eine würdige Bürgerin zu werden und jeden Tag zu seiner Schönheit beizutragen.
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